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Omega-3: Alles, was du über die essenziellen Fettsäuren wissen musst

  • jasminhelmers
  • 20. Okt. 2024
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Feb.

Omega-3-Fettsäuren sind unverzichtbare Bestandteile einer gesunden Ernährung und spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Herz, Gehirn und Entzündungsprozessen. Besonders relevant sind die Omega-3-Typen EPA und DHA, die sich in Fisch und Algen finden, während ALA in pflanzlichen Quellen wie Leinsamen vorkommt. Doch nicht alle Omega-3-Quellen sind gleichwertig, und viele Produkte werben mit "reich an Omega-3", obwohl sie nur ALA enthalten, das vom Körper weniger effizient genutzt wird. In diesem Artikel erfährst du, warum EPA und DHA besonders wertvoll sind, wie das richtige Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 deine Gesundheit beeinflusst und welche Lebensmittel dir helfen, deinen Bedarf optimal zu decken.


Das Bild zeigt mehrere gelbliche, durchsichtige Omega-3-Fischöl-Kapseln, die aus einem Holzlöffel auf eine helle Oberfläche herausfallen. Die Kapseln haben eine glatte, glänzende Oberfläche und reflektieren das Licht sanft.



Inhaltsverzeichnis



Was ist Omega-3?


Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind für die menschliche Gesundheit unverzichtbar. Da unser Körper diese Fette nicht selbst herstellen kann, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Omega-3 hat zahlreiche positive Effekte, insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System, die Hirnfunktion und die Regulierung von Entzündungen im Körper.


Es gibt verschiedene Arten von Omega-3-Fettsäuren, die alle eine entscheidende Rolle spielen. Im Wesentlichen lassen sie sich in drei Haupttypen unterteilen: EPA, DHA und ALA.



Essenzielle Fettsäuren: Was bedeutet das?


Essenzielle Nährstoffe sind Stoffe, die der menschliche Körper für eine Vielzahl von lebenswichtigen Prozessen benötigt, aber nicht selbst herstellen kann. Diese Nährstoffe müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Zu den essenziellen Fettsäuren gehören die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Entzündungen, der Zellmembranfunktion und der Produktion von Hormonen.


Warum kann der Körper Omega-3 nicht selbst herstellen?


Die Unfähigkeit des Körpers, Omega-3-Fettsäuren selbst zu produzieren, lässt sich auf die Evolution zurückführen. Vor Millionen von Jahren hatten unsere Vorfahren eine Ernährung, die reich an Omega-3 und Omega-6 war, da sie hauptsächlich aus Wildpflanzen, Fisch und Meeresfrüchten bestand. In dieser Umgebung bestand kein evolutionärer Druck, Omega-3 selbst zu synthetisieren, da es in ausreichender Menge in der Nahrung vorhanden war. 


Im Laufe der Zeit entwickelte sich der menschliche Stoffwechsel, um bestimmte Nährstoffe zu sparen oder zu synthetisieren, wenn sie knapp waren. Da Omega-3 jedoch immer verfügbar war, blieb der Körper abhängig von der Zufuhr über die Nahrung. Das Enzym, das für die Herstellung von Omega-3 aus anderen Fetten notwendig wäre, ging evolutionär verloren oder wurde nie entwickelt. 



Das Bild zeigt eine schwarze Flasche mit weißem Etikett der Marke NORSAN, die Omega-3-Kapseln enthält. Auf dem Etikett steht "Omega-3 Kapseln mit natürlichem Fischöl" und "1.500 mg Omega-3 pro Tagesdosierung". Die Verpackung enthält 120 Kapseln und weist Qualitätszertifikate wie IFOS auf.
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Warum sind Omega-3-Fettsäuren so wichtig?


Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtig, weil sie viele Funktionen im Körper unterstützen:


  • Aufbau von Zellmembranen: Omega-3 sorgt für flexible und durchlässige Zellwände, was wichtig für eine optimale Zellfunktion ist. 

  • Entzündungshemmend: Sie helfen, Entzündungsprozesse im Körper zu regulieren, was für die Prävention von chronischen Krankheiten entscheidend ist.

  • Unterstützung des Gehirns: DHA, eine Omega-3-Fettsäure, ist besonders wichtig für die Hirnfunktion und den Aufbau neuronaler Verbindungen.


Wenn diese Fettsäuren nicht in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden, kann es zu Mangelerscheinungen kommen, die sich auf verschiedene Weise negativ auf die Gesundheit auswirken. 



Wie viel Omega-3 benötigt der Körper?

Die benötigte Menge an Omega-3 kann je nach Alter, Geschlecht und individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen variieren. Schwangere und stillende Frauen benötigen sogar etwas mehr, um die Entwicklung des kindlichen Gehirns zu unterstützen.


Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen eine Fettzufuhr von 30 % der täglichen Energiezufuhr. Richtwerte für die direkte Zufuhr von EPA und DHA sind jedoch oft unterschiedlich, je nach Empfehlungen verschiedener Gesundheitsorganisationen.


Für alle, die sich tiefer mit dem Thema befassen möchten, kann ich das Buch Die Algenöl-Revolution empfehlen. Dort findest du eine umfassende Liste mit detaillierten Richtwerten und Dosierungsempfehlungen für verschiedene Lebensphasen.





Unterschiede zwischen EPA, DHA und ALA 

Es gibt drei Haupttypen von Omega-3-Fettsäuren, und jeder hat eine spezifische Funktion im Körper. 


EPA (Eicosapentaensäure) 

EPA ist eine Omega-3-Fettsäure, die vor allem für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Entzündungen im Körper und unterstützt die Herzgesundheit. Studien zeigen, dass eine ausreichende Zufuhr von EPA das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. EPA wird vor allem in fetten Fischen wie Lachs, Makrele und Hering gefunden. 


Enthalten in: Fettreichen Fischen (Lachs, Sardinen, Makrele), Fischölkapseln, Algenöl (vegane Quelle). 


DHA (Docosahexaensäure) 

DHA ist besonders wichtig für die Entwicklung und Funktion des Gehirns und der Augen. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembranen im Gehirn und trägt zur normalen Funktion von Nervenzellen bei. DHA spielt auch eine Schlüsselrolle bei der visuellen Entwicklung und kann das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen verringern. Auch hier sind die Hauptquellen fette Fische und Meeresfrüchte. 


Enthalten in: Fettreichen Fischen (Lachs, Hering, Thunfisch), Fischöl, Algenöl (vegane Quelle). 


ALA (Alpha-Linolensäure) 

ALA ist die pflanzliche Form von Omega-3-Fettsäuren und findet sich in Lebensmitteln wie Leinsamen, Chia und Walnüssen. ALA ist wichtig, da es eine Vorstufe von EPA und DHA ist, aber die Umwandlung von ALA in EPA und DHA im Körper erfolgt nur in sehr geringem Maße. Deshalb sind pflanzliche Omega-3-Quellen allein oft nicht ausreichend, um den gesamten Omega-3-Bedarf zu decken. 


Enthalten in: Pflanzlichen Quellen wie Leinsamen, Chiasamen, Walnüssen, Hanfsamen, Leinöl. 



Das Bild zeigt eine Infografik zu Omega-3-Fettsäuren, unterteilt in drei Typen: Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). ALA ist pflanzlich und kommt in Lebensmitteln wie Leinsamen, Chiasamen, Walnüssen und Hanfsamen vor. EPA und DHA sind aquatisch und stammen aus fettreichen Fischen wie Lachs, Makrele, Sardinen sowie Algen. Die Infografik hebt die jeweiligen gesundheitlichen Vorteile hervor, wie Herzgesundheit, Entzündungshemmung und Unterstützung der Gehirnentwicklung.
Infografik zu Omega-3-Fettsäuren


Warum du den Unterschied verstehen solltest 

Viele Lebensmittelunternehmen werben damit, dass ihre Produkte „reich an Omega-3“ sind, aber dabei handelt es sich häufig um ALA aus pflanzlichen Quellen wie Leinöl oder Chiasamen. Diese Quellen sind zwar gut, liefern jedoch nicht die aktivsten Formen von Omega-3, nämlich EPA und DHA. Das Problem dabei: ALA muss erst umgewandelt werden, und das passiert nur in sehr begrenztem Umfang. Während diese Produkte also technisch gesehen nicht lügen, sind sie nicht so effektiv wie Produkte, die Omega-3 aus aquatischen Quellen wie Fisch oder Algen enthalten. Daher ist es wichtig, zu verstehen, dass die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA die Formen sind, die unserem Körper am meisten nutzen.

 


Warum Omega-3 aus aquatischen Quellen besser ist 

Aquatische Quellen wie Fisch, Meeresfrüchte und Algen enthalten direkt die wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, die der Körper direkt verwenden kann. Pflanzliche Quellen hingegen liefern nur ALA, das erst in EPA und DHA umgewandelt werden muss, und dieser Prozess ist ineffizient. Es wird geschätzt, dass nur etwa 5-10 % des aufgenommenen ALA zu EPA und weniger als 5 % zu DHA umgewandelt wird. 


Vorteile von Omega-3 aus aquatischen Quellen: 

  • Höhere Bioverfügbarkeit: Fisch und Algen enthalten EPA und DHA in einer Form, die der Körper direkt nutzen kann.

  • Effektiver für die Gesundheit: Studien haben gezeigt, dass EPA und DHA eine größere positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, das Gehirn und die Augen haben als ALA.

  • Nachhaltige Alternative: Für Veganer und Vegetarier sind Algenöl-Kapseln eine ideale Alternative zu Fischöl, da Algen ebenfalls EPA und DHA liefern und gleichzeitig umweltfreundlich sind.


Warum Algenöl eine gute vegane Option ist: 

Algenöl bietet die gleichen gesundheitlichen Vorteile wie Fischöl, da es reich an EPA und DHA ist. Es ist eine hervorragende Option für alle, die auf tierische Produkte verzichten oder Fisch nicht mögen. Algen sind zudem eine nachhaltige und erneuerbare Quelle für Omega-3.



Das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 und die Herausforderung der heutigen Ernährung 


Ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren ist entscheidend für die Gesundheit. Idealerweise sollte das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 bei etwa 4:1 liegen. In der westlichen Ernährung liegt es jedoch oft bei 15:1 oder sogar 20:1. Dieses Ungleichgewicht kann zu Entzündungen und einer erhöhten Anfälligkeit für chronische Krankheiten führen. 


Warum ist Omega-6 problematisch? 

Omega-6-Fettsäuren sind ebenfalls essenziell, aber in zu großen Mengen können sie entzündungsfördernd wirken. Besonders in der heutigen Ernährung, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln und pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumen- oder Maisöl ist, nehmen wir oft viel mehr Omega-6 als Omega-3 zu uns. Ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren kann die positiven Effekte von Omega-3 blockieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und chronische Entzündungen erhöhen.


Tipps zur Reduzierung von Omega-6: 

  • Vermeide verarbeitete Lebensmittel und Fast Food, die oft reich an Omega-6-haltigen Pflanzenölen sind. 

  • Nutze gesündere Fette wie Olivenöl oder Kokosöl. 

  • Erhöhe die Aufnahme von Omega-3-haltigen Lebensmitteln, um das Verhältnis zu verbessern. 

 


Omega-3-Fettsäuren: Lebensmittel Liste 

Hier eine Übersicht der besten Omega-3-reichen Lebensmittel, um deinen täglichen Bedarf zu decken: 


Tierische Quellen (für EPA und DHA): 

  • Lachs (besonders Wildlachs) 

  • Makrele 

  • Sardinen 

  • Hering 

  • Thunfisch (mit Vorsicht wegen des Quecksilbergehalts) 


Pflanzliche Quellen (für ALA): 

  • Leinsamen und Leinöl 

  • Chiasamen 

  • Walnüsse 

  • Hanföl 

  • Soja 


Vegane Omega-3-Optionen: 

  • Algenöl: Enthält EPA und DHA, ideal für Veganer 

  • Algenöl-Kapseln: Eine praktische vegane Alternative zu Fischölkapseln 

 


Omega-3-Mangel: Anzeichen und Lösungen 

Ein Omega-3-Mangel kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, die oft unspezifisch sind und leicht übersehen werden: 


Symptome eines Omega-3-Mangels: 

  • Trockene Haut und Ekzeme 

  • Müdigkeit 

  • Konzentrationsschwierigkeiten 

  • Depressive Verstimmungen 

  • Gelenkschmerzen und erhöhte Entzündungsneigung 


Lösungen: 
  • Regelmäßiger Verzehr von Omega-3-reichen Lebensmitteln wie fettem Fisch oder Algenöl. 

  • Ergänzung mit Omega-3-Kapseln, insbesondere wenn du keinen Fisch isst oder einen erhöhten Bedarf hast. 

  • Achte auf das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 und versuche, Omega-6-reiche Lebensmittel zu vermeiden. 

 


Nahrungsergänzung mit Omega-3: Kapseln, Fischöl und vegane Alternativen 


Nahrungsergänzungsmittel sind eine praktische Möglichkeit, deinen Omega-3-Bedarf zu decken, besonders wenn du nicht regelmäßig Fisch oder Meeresfrüchte isst. 


  • Fischöl-Kapseln: Die gängigste Form von Omega-3-Ergänzungen, reich an EPA und DHA. 

  • Algenöl-Kapseln: Die beste vegane Alternative, da sie ebenfalls EPA und DHA enthalten.




FAQ zu Omega-3 


Welches Omega-3 ist das beste? 

Das beste Omega-3 hängt von deiner Lebensweise ab. EPA und DHA sind effektiver als ALA, da sie direkt im Körper verwendet werden können.



Kann ich Omega-3 nur über pflanzliche Quellen aufnehmen? 

Ja, aber ALA muss im Körper erst zu EPA und DHA umgewandelt werden, was ineffizient ist. Deshalb sind Algenöl-Kapseln eine gute pflanzliche Alternative.


Warum ist das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 so wichtig? 

Ein ausgewogenes Verhältnis beider Fettsäuren ist wichtig, um Entzündungen zu regulieren und das Risiko chronischer Krankheiten zu verringern.



Ist Omega-3 für Kinder wichtig? 

Ja, vor allem DHA ist für die Entwicklung des Gehirns und der Augen bei Kindern von großer Bedeutung.

 

 

Referenzen:

 

  1. Simopoulos, A. P. "The Importance of the Omega-6/Omega-3 Fatty Acid Ratio in Cardiovascular Disease and Other Chronic Diseases." Experimental Biology and Medicine (2002).

  2. Calder, P. C. "Omega-3 Fatty Acids and Inflammatory Processes." Biochimica et Biophysica Acta (BBA) - Molecular and Cell Biology of Lipids (2012).

  3. Leaf, A., and P. C. Weber. "Cardiovascular Effects of n-3 Fatty Acids." New England Journal of Medicine (1988).

  4. Simopoulos, A. P. "An Increase in the Omega-6/Omega-3 Fatty Acid Ratio Increases the Risk for Obesity." Open Heart (2016).

  5. Swanson, D., et al. "Omega-3 Fatty Acids EPA and DHA: Health Benefits throughout Life." Advances in Nutrition (2012).

  6. Brenna, J. T., et al. "Alpha-Linolenic Acid Supplementation and Conversion to n−3 Long-Chain Polyunsaturated Fatty Acids in Humans." Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids (2009).

  7. Doughman, S. D., et al. "Omega-3 Fatty Acids in Algae for Human Nutrition." Journal of Phycology (2007).

  8. Nehls, Michael. Die Algenöl-Revolution: Die pflanzliche Alternative zu Fischöl und wie sie uns und unseren Planeten gesünder macht. Penguin Random House Verlagsgruppe, 2023.


 

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